Im Folgenden versuchen wir, allen Interessierten einen guten Überblick über die Ereignisse der letzten Monate zu geben. Die untenstehenden Angaben wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Da sich die Situation jedoch regelmäßig ändert und die Rechtslage komplex ist, können wir nicht garantieren, dass die bereitgestellten Inhalte zu jeder Zeit aktuell und vollständig sind.

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Gerade in turbulenten Zeiten ist transparente Kommunikation besonders wichtig. Wenn Du fragen oder Unsicherheiten hast, zögere nicht, uns zu kontaktieren.

Zusammenfassung

  • Easee Home und Charge Ladestationen sind sicher – das bestätigen akkreditierte Prüfinstitute darunter TÜV-Süd sowie weitere unabhängige Sachverständigenunternehmen. 
  • Easee Home und Charge gehören zu den innovativsten E-Auto Ladesystemen auf dem Markt und viele technische Lösungen wurden neu durchdacht. Das macht aber auch die Dokumentation der Ladelösung anspruchsvoller. Die Herausforderungen der Dokumentation wurden in den vergangenen Monaten angegangen.
  • Aus rechtlicher Sicht können Easee Home und Charge in allen Ländern, die den Verkauf nicht ausdrücklich verboten haben, normal verkauft werden.
  • Die zuständige deutsche Behörde, die BundesNetzAgentur, hat kein Verkaufsverbot erlassen, so dass die Easee wallbox in Deutschland weiterhin uneingeschränkt verkauft werden können.

Ausgangssituation

Was ist die Verantwortung von Easee bzw. der Hersteller im Allgemeinen? 

Es liegt in der Verantwortung des Herstellers, sichere Produkte herzustellen und die Sicherheit des Produkts in den technischen Unterlagen zu dokumentieren. Die Konformitätserklärung ist ein Dokument, mit dem der Hersteller eines Produkts eigenverantwortlich und rechtsverbindlich erklärt, dass sein Produkt mit den Anforderungen der einschlägigen EU-Richtlinien übereinstimmt. Auf Verlangen der Marktbehörde sind weitere Konformitätsdokumente (Prüfberichte, Analysen, Gutachten etc.) vorzulegen, die die Sicherheit des Produkts und die Übereinstimmung mit den einschlägigen Richtlinien belegen. Dies sollte in den technischen Unterlagen des Produkts dokumentiert werden, zu denen die Behörden Zugang verlangen können.

Zusammenfassend sind die folgenden zwei Dinge besonders wichtig:

  • Die Sicherheit
  • Vollständige Dokumentation

Sicherheit Sind die Produkte von Easee sicher?

Ja. Die Produkte von Easee sind sicher – dies wurde von akkreditierten Prüfinstituten und unabhängigen Sachverständigenbüros bestätigt. Mehr als 600.000 Easee-Ladestationen sind in ganz Europa in Betrieb, und es wurden bereits über 60 Millionen Ladevorgänge durchgeführt. Es hat keine sicherheitsrelevanten Vorfälle gegeben, die durch die Ladegeräte verursacht wurden, wie die schwedischen und norwegischen Marktaufsichtsbehörden in ihren Stellungnahmen bestätigen.

Dokumentation Haben wir die Sicherheit von Easee Home und Charge gut genug dokumentiert?

Nicht von Anfang an – bei der Markteinführung der Produkte gab es Lücken in der Dokumentation die nicht hätten passieren dürfen. Mit unseren innovativen Produkten Home und Charge ist Easee quasi über Nacht zu einem der erfolgreichsten Hersteller von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge in Europa avanciert und ist unglaublich schnell auf fast 500 Mitarbeiter angewachsen. In diesen für ein junges Unternehmen recht turbulenten Zeiten haben wir es versäumt, dafür zu sorgen, dass alle Dokumentationsanforderungen erfüllt sind.

 

Dazu gehörte auch das Ausfüllen der von staatlichen Institutionen geforderten Unterlagen. Inzwischen haben wir einen guten Überblick der von uns gemachten Fehler und haben in Zusammenarbeit mit einem Team externer Experten unsere Dokumentation überarbeitet.  Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Dokumentation der Prüfungen gut und es müssen nur noch einige Lücken geschlossen werden. Diese Lücken sind im Einzelnen:

  • Tests zur Nutzung über einen längeren Zeitraum und zur Nutzung unter verschiedenen klimatischen Bedingungen.
  • Bestimmte Frequenztests stehen noch aus.

 

Diese Punkte stellen kein Sicherheitsrisiko dar, da die internen Sicherheitsfunktionen das Ladegerät im Falle eines Ausfalls einer der Komponenten des FI-Schutzschalters für die weitere Verwendung sperren. Aber wir haben diese Tests geplant, um dies zu bestätigen und das Dokumentationspaket zu vervollständigen.

Situation in Europa

Was ist in Schweden passiert?

Mitte März erließ Elsäkerhetsverket in Schweden ein Verkaufsverbot für Easee Home und Easee Charge. Grund dafür war, dass Easee die Sicherheit des Produkts in den technischen Unterlagen, die Elsäkerhetsverket zur Verfügung gestellt wurden, nicht ausreichend nachweisen konnte, so dass sie den Verkauf der Ladegeräte verbieten mussten.

Der Grund für das Verkaufsverbot in Schweden war nicht direkt ein Mangel an Sicherheit, sondern vielmehr eine unzureichende Dokumentation derselben, die eine abschließende Bewertung der Sicherheit durch die schwedische Marktaufsichtsbehörde (Elsäkerhetsverkets) unmöglich machte.

  • Das Verkaufsverbot gilt nur für die beiden Produkte Easee Home und Easee Charge, nicht für andere bestehende oder neue Produkte von Easee.
  • Die Dokumentation wurde inzwischen stark verbessert und die Sicherheit von Easee Home und Charge wurde auch von akkreditierten Prüfinstituten erneut bestätigt.
  • Wir haben gegen dieses Verkaufsverbot Berufung eingelegt. Nun wird das schwedische Verwaltungsgericht entscheiden, ob das Verkaufsverbot durch die schwedische Marktaufsichtsbehörde gerechtfertigt ist oder nicht.

Situation in den Ländern des EWR-Raums

Die EWR-Länder wurden über ein gemeinsames Informationssystem von der schwedischen Entscheidung unterrichtet. Die Mitgliedsstaaten hatten dann 90 Tage Zeit, um:

  • Einwände gegen das Verkaufsverbot in Schweden einzulegen, wenn sie es für ungerechtfertigt halten.
  • Keinen Einwand gegen die Entscheidung der schwedischen Behörde Elsäkerhetsverket einzulegen.
  • das Verkaufsverbot in ihrem Land zu übernehmen, ohne eine eigene Prüfung vorzunehmen, oder eigene Maßnahmen zu treffen.

Diese 90-tägige Frist lief am 17. Juni ab. Kein weiteres Land hat beschlossen, einen Einwand zu erheben. Die Niederlande haben die Entscheidung aus Schweden übernommen und ein Verkaufsverbot ausgesprochen, in Österreich haben wir eine Verkaufspause bis zum Abschluss der Konformitätsbewertung vereinbart.

Dies bedeutet, dass die Aktivitäten von Easee in den übrigen EU-/EWR-Ländern wie gewohnt fortgesetzt werden. Easee-Produkte werden weiterhin in allen Ländern erhältlich sein, mit Ausnahme der Länder, die ein sofortiges Verkaufsverbot ausgesprochen haben oder mit denen Easee eine Verkaufspause bis zum Abschluss der Konformitätsbewertung vereinbart hat.

In diesem Zusammenhang möchten wir betonen, dass dadurch, dass keine der nationalen Behörden einen Einwand gegen die Entscheidung von Elsäkerhetsverket  erhoben hat, kein automatisches Verkaufsverbot gilt. Die Berichte in den Zeitungen über ein angebliches Verkaufsverbot in Norwegen sind nicht korrekt und eine Fehlinterpretation der offiziellen Presseerklärung.

Was macht Easee jetzt?

Easee wird auch weiterhin die Zukunft der Elektrizität mitgestalten, mit innovativen Produkten, mit zukunftsorientierter Technologie und eine auf Menschen ausgerichtete Unternehmenskultur. Eine, in der Werte, Kunden und Mitarbeiter an erster Stelle stehen.

Wir haben viel gelernt in den vergangenen Wochen und wissen jetzt viel besser, worauf es ankommt, wenn man Produkte auf den Markt bringt. Wir werden dieses Wissen nutzen und unseren Kunden und Partnern weiterhin sichere und innovative Lösungen bieten. Schon in Kürze werden wir unser Produktprogramm um neue innovative wallbox erweitern.

Die Folgenden Aktivitäten stehen bei uns aktuell im Fokus:

  • Die letzten Lücken in der Dokumentation der bestehenden Produkte Easee Home und Charge zu schließen.
  • Gemeinsam mit Experten umfangreiche Compliance-Prozesse zu implementieren, um sicherzustellen, dass eine solche Situation sich nicht wiederholt.
  • Unsere neue Generation von Easee-Ladestationen, die unser Produktprogramm ergänzen wird, mit allen notwendigen Dokumentationen verfügbar zu machen.

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