Norwegen hat eine ausgeprägte Ferienhüttenkultur, und es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Familien für ein Wochenende in ihre abgelegenen Hütten zurückziehen. Die Elektrikerin Trine Tjørhom besucht im Laufe des Jahres so einige dieser Ferienhütten und berichtet, dass der Trend bei den Hüttenbewohnern zur intelligenten Steuerung von Heizung, Beleuchtung und EV-Laden geht.

Es gibt Elektrikerinnen und Elektriker, die arbeiten sich gerne in große Bauprojekte ein, wie Krankenhäuser und Schulen, andere arbeiten auf Ölplattformen, oder Schiffen und wieder andere fühlen sich am wohlsten, wenn sie die Wohnsitze unterschiedlicher Personen auf Vordermann bringen.

Und dann wäre da noch Trine Tjørhom von Active Elektro, die von Hütte zu Hütte zwischen schneebedeckten Berggipfeln in Sirdalen, Vest-Agder, Norwegen, unterwegs ist.

„Ich bin eigentlich Ingenieurin von Beruf, habe mich aber für ein Studium der Elektrotechnik entschieden. In den letzten sechs Jahren habe ich hauptberuflich mit Service und Installationen in der Region Sirdals gearbeitet. Mehr als genug gibt es immer zu tun!,“ sagt Trine.

Gute Reifen sind wichtig in Trines Job. Die gute Laune kommt von selbst.

Streckenplanung? Für Trine essenziell

Trine wohnt in einem abgeschiedenen Haus auf dem Gipfel eines Berges. Von dort hat sie eine gute Aussicht, egal wohin man schaut. Von hier aus erstellt sie ihre Wochen- und Tagespläne auf Basis von Standort, Art des Auftrags und Wettervorhersage.

„Es gibt viele lange Strecken. Ich versuche, so zu planen, dass ich unten im Tal starte und jeden Tag von dort aus abwärts fahre. Das ist bequemer für mich und günstiger für den Endkunden.“

Tolle Hütte, schicke Ladestation.

An Tagen, an denen schlechtes Wetter gemeldet wird, versucht sie, Innenaufträge und Büroarbeiten zu erledigen – Außenarbeiten, wie die Installation von Ladestationen für Elektroautos oberste Priorität an sonnigen Tagen haben. Dann macht sie ihre Pausen auch gerne im Freien. Trine zeigt auf den Slottet mit einem Panoramaaussichtspunkt (etwa 680 Meter über dem Meeresspiegel auf einem Berggipfel), wo sie gerne im Restaurant mit Außensitzplätzen zu Mittag isst.

„Ich muss zugeben, dass ich dieses Jahr schon einige Mittagspausen da eingelegt habe.“

Wo Betriebselektriker in der Stadt mit der Uhr zu kämpfen haben, wenn ein Auftrag länger dauert als geplant, hat Trine oben in der Bergheimat deutlich mehr Flexibilität.

„90 Prozent meiner Aufträge sind für Hütten. Einer der Vorteile ist, dass sie unter der Woche weitgehend leer stehen. Wenn ein Auftrag plötzlich umfangreicher ist als erwartet, kann man den nächsten Auftrag ganz leicht verschieben,“ sagt Trine.

An sonnigen und klaren Tagen genießt Trine ihr Mittagessen oft auf dem Aussichtspunkt Slottet Sirdal.

Intelligente Heizung, intelligente Beleuchtung und intelligentes EV-Laden für Ferienhütten

Eine typische Woche kann alles umfassen: von der Feinabstimmung von Satellitenantennen bis zum Einbau von Beleuchtungsdimmern. Ein Trend ist jedoch immer stärker zu beobachten: Besitzer von Ferienhütten fragen nach intelligenten Lösungen für Stromverbrauch – und EV-Laden ist im kommen.

„Alle“ wollen smarte Steuerung von Heizung und Außenbeleuchtung, und wenn sie auf ein Elektroauto umsteigen, wollen sie intelligente Ladestationen zu Hause. Es gibt eine Menge Ladeboxen“.

Alles, was man für einen erfolgreichen Hüttenaufenthalt braucht.

Eines der häufigsten Hindernisse, auf die Trine bei der Installation von Ladestationen stößt, sind die Hauptsicherungen. Oft hat die Hauptsicherung nur eine Phase und geringe Stromkapazität.

„Da bleibt nicht mehr viel für das Laden von Elektroautos übrig. Die beste Lösung in solchen Fällen ist der Umbau der Hütte von einer auf drei Phasen. Auf diese Weise steht viel mehr Strom zur Verfügung, während die Hauptsicherung viel weniger belastet wird. So ein Umbau muss genehmigt werden, aber Stromanbieter Agder Energi ist natürlich auch an einer besseren und gleichmäßigeren Auslastung des Stromnetzes interessiert, so dass ich ziemlich schnell grünes Licht bekomme.“

Intelligente Steuerung in Kombination von Equalizer mit einem Laderoboter.

Nicht jeder möchte upgraden. Und in manchen Fällen ist die Kapazität einer Hütte sogar begrenzt. Es kann also eine gute Idee sein, auf andere intelligente Produkte zurückzugreifen.

“Wenn man in seiner Hütte ankommt, möchte man einfach die Heizung aufdrehen und mit dem Kochen beginnen können. Dann kann ein Equalizer, der die Ladegeschwindigkeit auf der Grundlage des Echtzeitverbrauchs anpasst, von Vorteil sein. Ansonsten ist einer der Vorteile eines intelligenten Ladegeräts, dass man automatische Ladezeiten außerhalb der Zeiten mit dem höchsten Verbrauch einstellen kann.“


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