Easee erhält neue Investments und ergreift umfassende Maßnahmen zur Sicherung des Unternehmens
Easee kann berichten, dass es dem Unternehmen gelungen ist, frisches Kapital zu erhalten. Bestehende Investoren und die Gründer steuern insgesamt 60 Millionen Norwegische Kronen bei, um Easee wieder zu Europas einflussreichstem Unternehmen für das Laden von Elektroautos zu machen. Darüber hinaus tritt Jonas Helmikstøl als Geschäftsführer zurück und wird Mitglied des Vorstands.
Fünf Jahre sind vergangen, seitdem die Gründer Steffen Mølgaard, Jonas Helmikstøl und Kjetil Næsje ihr erstes Ladegerät verkauft haben. Seitdem wurden über 700.000 Ladestationen von Easee in 23 Ländern verkauft.
Die letzten sechs Monate waren schwierig, und das Unternehmen musste mehrere Maßnahmen ergreifen, nachdem der Verkauf der Produkte Home & Charge in Schweden im März verboten worden war.
Im Wesentlichen sind es die drei bestehenden externen Investoren, Wiski Capital, Dristi Capital und Montin, die nun gemeinsam mit den Gründern wieder in Easee investieren.
“Das Unternehmen hat bereits bewiesen, dass es über eine leistungsfähige Organisation und ein Produkt verfügt, das vom Markt nachgefragt wird. Wir glauben, dass die schmerzhaften Erfahrungen der letzten Monate dazu führen werden, dass Easee als stärkeres und besseres Unternehmen zurückkommen wird, und das ist etwas, an dem wir teilhaben wollen und deshalb investieren wir Kapital”, sagt Nils Thomas Lien von Montin.
Der Finanzvorstand von Easee, Roger Weibell, sagt, dass das Unternehmen die Investition als Vertrauenserklärung betrachtet:
“Dies gibt uns eine bessere Perspektive für die Zukunft und ist ein Vertrauensbeweis der Gründer und Investoren. Wir haben auch mit zahlreichen Gläubigern positive Vereinbarungen getroffen. Dies stärkt unsere Position im Hinblick auf die bevorstehende Produkteinführung, die für den Wiederaufbau von Easee sehr wichtig ist.”
Easee möchte die Unterstützung und Zusammenarbeit mit den Partnern und Investoren hervorheben, welche Vertrauen und optimistischen Glauben in das Unternehmen gezeigt haben. Diese waren und sind immer noch entscheidend, um das Unternehmen durch die aktuelle Lage zu bringen.
Es wird immer noch daran gearbeitet, Vereinbarungen mit den verbleibenden Gläubigern zu treffen. Seit sechs Monaten arbeitet das Unternehmen parallel dazu an der bevorstehenden Produkteinführung mit einem neuen Dokumentationspaket.
Trotz einiger positiver Fortschritte muss das Unternehmen noch weitere Maßnahmen zur Straffung des Betriebs durch Umstrukturierung der Organisation durchführen.
Jonas Helmikstøl tritt als CEO zurück
Seit dem Start im Jahr 2018 stand Jonas Helmikstøl an vorderster Front, während Easee ein enormes Wachstum verzeichnete. Jetzt tritt er als CEO zurück.
“Ich habe viel Zeit und Energie in dieses Unternehmen investiert, aber es fühlt sich gut an, diese Entscheidung zu treffen. Es war schwierig, loszulassen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass dies ein solider Schritt in die richtige Richtung ist“, sagt Helmikstøl.
Helmikstøl wird das Unternehmen nicht verlassen. Er wird zusammen mit den anderen Gründern weiterhin bei Easee beschäftigt sein. Helmikstøl tritt in den Vorstand ein, dem auch der Gründer Kjetil Næsje angehört. Helmikstøl behält auch seine Aktienanteile.
“Ich habe mit mir selbst und anderen nicht wenige Runden gedreht, um zu dieser Entscheidung zu kommen. Ich bin stolz auf das, was wir aufgebaut haben, und darauf, dass ich Easee durch die schwierigste Zeit in der Geschichte des Unternehmens geführt habe.”
Ein Nachfolger für Helmikstøl wird frühestens im Oktober feststehen, bis dahin wird er weiterhin als CEO fungieren.
“Jetzt, wo das Unternehmen in eine neue Phase eintritt, ist es sowohl für mich als auch für Easee richtig, dass jemand anderes den Staffelstab übernimmt, jemand, der besser geeignet ist, das Unternehmen zu strukturieren und zu stabilisieren”, sagt Helmikstøl.
Easee führt ein Downsizing durch
Im Rahmen der Umstrukturierung hat Easee seine Mitarbeiter über einen Personalabbau informiert.
Diese Maßnahme war etwas, das das Führungsteam und der Vorstand so weit wie möglich vermeiden wollten, und wir haben alles getan, was wir konnten. Es wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, aber leider musste diese Maßnahme ergriffen werden, um die Zukunft von Easee zu sichern“, so Helmikstøl.
Der Stellenabbau wird sich auf die Mitarbeiter in Norwegen und in den ausländischen Tochtergesellschaften von Easee auswirken.
Innerhalb der Easee-Gruppe werden rund 200 Stellen gestrichen, so dass das Unternehmen noch rund 150 Mitarbeiter beschäftigt.
“Das Unternehmen befindet sich seit einiger Zeit in einer, sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Organisation, sehr belastenden Situation. Auf diese Situation haben sich zwar viele eingestellt, für zahlreiche Mitarbeiter ist sie jedoch sehr schwierig. Es ist verständlich, dass dies eine notwendige Maßnahme für Easee ist, aber natürlich würden wir uns eine andere Situation wünschen”, sagt Arbeitnehmervertreterin Siri Raustein.
Helmikstøl, spricht offen darüber, dass dies ein schwieriger Tag war:
“Es tut weh, sich von so vielen wunderbaren Menschen verabschieden zu müssen, die alles dafür getan haben, dass Easee diese Zeit übersteht. Ich habe mein Bestes gegeben und härter denn je gearbeitet, um dies zu verhindern, aber leider hat es nicht gereicht. Ich fühle mit allen Betroffenen und wünschte, wir wären nicht in dieser Situation. Es tut mir wirklich leid. Dies ist auch einer der Gründe, warum es richtig ist, dass ich zurücktrete.”
Chief People Officer Atle Sørvåg betont, dass dies ein trauriger Tag für alle bei Easee ist und dass viele ein großes Gefühl der Unsicherheit verspüren.
Ich habe volles Verständnis dafür, dass die nächsten Wochen für unsere Mitarbeiter eine Herausforderung sein werden. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um uns in dieser schwierigen Zeit um alle zu kümmern, und wir werden dafür sorgen, dass dieser Prozess gut und korrekt durchgeführt wird“, so Sørvåg.
Fortgesetzter Prozess in Schweden
Das schwedische Elsäkerhetsverket verhängte im März ein Verkaufsverbot in Schweden, und nun wird der Fall vor Gericht verhandelt. Easee steht im Dialog mit den Behörden in Norwegen und anderen Ländern und arbeitet intensiv an der Aktualisierung der Dokumentation.
Easee betont, dass jeder, der ein Easee-Ladegerät besitzt, sicher laden kann, und dass man niemanden mit einem unsicheren Ladegerät laden lassen würde.
Wenn Sie Fragen zu diesem Fall haben, senden Sie bitte eine E-Mail an presse@easee.com