Für Fred Haakon Larsen selbst kommt ein Elektroauto nicht in die Tüte. Er ist Skeptiker. Als Vorstandsmitglied in der Eigentümergemeinschaft Hestehaugen Terrasse in Sandvika westlich von Oslo liegt ihm trotzdem daran, die Dinge richtig zu machen. Als er und seine Vorstandsvorsitzende Torill AschimElektroauto-Ladegeräte für die Garagenanlage auswählen sollen, ist ihnen klar, dass sie smarte Ladestationen brauchen. 

Eine große Verantwortung 

Wir treffen Torill und Fred Haakon Larsen zu einem Gespräch auf der herrlichen Dachterrasse der Eigentümergemeinschaft. Auf der Vorderseite von Hestehaugen wurde gerade erst ein Park angelegt. Man erkennt auf Anhieb, dass den Bewohnern der Anlage ihre Umgebung wichtig ist. Alles ist gehegt und gepflegt. Im Flur hängt eine lange und detaillierte Liste mit Hausregeln.  

Vorstandsvorsitzende Torill ist Rentnerin. 25 Jahre lang hat sie als Sachbearbeiterin beim norwegischen TÜV gearbeitet. Nach vielen Jahren in einem großen Eigenheim zogen sie und ihr Mann, mit dem sie seit 51 Jahren verheiratet ist, in eine Wohnung. Sie wollten in einer Umgebung wohnen, die praktischer und leichter zu pflegen war. 

Die Bewohner der Anlage Hestehaugen Terrasse haben es nicht weit bis in die Stadt, in die Natur, zu Aktivitäten in der Natur und zum Badeplatz Kadettangen am Oslofjord. 

Torill nimmt ihr Amt sehr ernst. Seit vielen Jahren sitzt sie im Vorstand der Wohnungseigentümergemeinschaft.  und es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht eine Frage auftaucht, zu der sie Stellung beziehen muss. Im letzten Jahr stellt sich heraus, dass in der Garagenanlage eine Ladelösung von Elektroautos erforderlich wird. Mehrere Bewohner hatten sich ein E-Auto gekauft und ihre eigenen Ladestationen für ihre neuen Fahrzeuge installiert.  

„Ich habe schnell erkannt, dass wir in dieser Frage komplexer denken müssen und uns eine Übersicht darüber verschaffen müssen, was tatsächlich benötigt wird“, sagt sie. „Wenn ein Bewohner nach einer Ladestation fragte, wollten wir ihm eine solche Möglichkeit anbieten. Dabei mussten wir jedoch auch die geltenden Gesetze berücksichtigen. Natürlich wollten wir hier alles richtig machen.“  

Torill hat gerade erst ihren Golf Diesel gegen einen Id3 eingetauscht. Sie findet es spannend, Neues auszuprobieren, und ihr Elektroauto gefällt ihr zudem sehr. Ein Tesla hingegen wäre in ihren Augen zu viel des Guten.

Innen smart und außen dekorativ 

Mit Unterstützung von Fred Haakon beginnt Torill, sich mit den möglichen technischen und praktischen Lösungen zu beschäftigen. Ein externer Berater wird hinzugezogen und hilft ihnen bei der Entscheidungsfindung.  

«Wir beschlossen, dass wir intelligente Ladegeräte brauchten“, erklärt sie. „Wir wollten vermeiden, den Verbrauch jedes einzelnen Bewohners manuell ablesen und eine separate Rechnung verschicken zu müssen. Jetzt haben wir eine Lösung gefunden, die den Bedürfnissen aller Bewohner entspricht, ohne dass der Vorstand dadurch viel mehr Arbeit hat.“  

„Außerdem war es uns wichtig, dass jeder einzelne Bewohner von der Lösung gleichermaßen profitiert“, fügt Fred Haakon hinzu. „Wir ließen eine komplette Anlage mit Ladepunkten zu allen Parkplätzen installieren. Wenn ein Bewohner allerdings kein E-Auto hat, bezahlt er nur die Installation selbst, nicht aber die Ladestation. Erst, wenn  sich der Eigentümer dann für den Kauf eines Elektroautos entscheidet oder die Wohnung verkauft und ein neuer Eigentümer eine Ladelösung benötigt, wird das Ladegerät bestellt und in die Anlage integriert.

  • Torill inspiziert den Park auf der Vorderseite der Eigentümergemeinschaft. Alle Bewohner sind älteren Jahrgangs. Kinder gibt es keine. Man fühlt sich fast ein wenig als wäre man in Florida.

  • Fred Haakon zeigt den Unterschied zwischen einem Easee Lade-Roboter und einemEasee-ready. „Wenn sich Bewohner, denen dieser Parkplatz gehört, ein E-Auto anschaffen, müssen sie nur eine Telefonnummer anrufen oder ins Internet gehen und bestellen. Das Ladegerät kommt dann mit der Post, und man klickt es selbst ein.“ * (Anm. d. Red.: anders sieht es in Deutschland aus: hier wird durch einen erfahrenen Installateur einfach die entsprechende Technik eingesetzt und aktiviert.)

„Wir haben uns für den Easee-Laderoboter entschieden, weil er uns als bestes Ladegerät empfohlen wurde“, sagt Torill. „Außerdem ist es klein und beansprucht sehr wenig Platz. Ich würde sogar sagen, dass es dekorativ ist. Ich bin so zufrieden, dass ich jetzt auch noch ein Ladegerät für meine Hütte in den Bergen gekauft habe.“  

Fred Haakon, der schon seit der Gründung der Eigentümergemeinschaft 2004 dort wohnt, ist etwas zurückhaltender.  

„Die Ladestation in der Garage ist schon mal an ihrem Platz“, sagt er mit einem Lächeln, „aber sie wird die nächste Zeit sicher noch nicht benutzt.“